Neue Strukturen für den Theatervorplatz Jena
Das Areal wird zur Platzbildung mit Baukörpern gefasst: östlich durch mehrere linear aufgereihte Neubauten - auf der Westseite ein langgezogener Bau. Es entsteht eine Wohn- und Geschäftsbebauung mit ca. 2200 m² Nutzfläche, davon ca. 20 Wohneinheiten.
Die neu entstehende Gastronomie in den östlichen Gebäuden erhält durch die vorhandene Baumreihe eine Vorzone. Ein geschütztes Sitzen mit Blick auf den Hauptplatz läd zum Verweilen ein. Der langgestreckte Hauptplatz wird durch die Podest-Treppenanlage angenehm proportioniert. Die Treppe ist in ihrer Ausformung aus lockeren Modulelementen veränderbar. Auf der Nordseite erhält der Platz eine Baumreihe als Abgrenzung zur Straße. Die Westseite wird durch eine Front Lichtstelen gefasst. Auf der Ostseite verstärkt ein Lichtband im Boden zusätzlich bei Nacht die Platzwirkung.
Der vorhandene große Baum wird in die Platzgestaltung einbezogen und mit kreisrund angeordneten Ruhebänken umgeben.
Die Proportionen des Gesamtplatzes werden verstärkt durch unterschiedliche Materialien, der Holzbelag in der Gastronomiezone und die Holztreppen als Kontrast zu der gepflasterten Fläche auf der oberen Ebene vor dem Theater und den mit Farbasphalt belegten unteren Platz im Norden. Vom Hauptplatz werden fussläufige Querverbindungen zur Neugasse geschaffen. Zwischen der östlichen entlang der Neugasse gereihten vorhandenen Bebauung und den neuen Gebäuden entstehen begrünte Flächen zur privaten oder öffentlichen Nutzung.
Der obere Platz vor dem Theater bleibt frei für die transportable Freitribüne. Der offene Blick von Norden über den Platz zum Theater bleibt gewährleistet. Die imposante Treppenlandschaft bildet einen ansprechenden „Rahmen“ für das Gebäude.