Im Dezember 2014 wurde die neue Salzhalle auf dem Kreisbauhof in Memmelsdorf mit ca.100 geladenen Gästen feierlich eingeweiht und von Herrn Pfarrer Barthelme gesegnet.
….aus der Rede zur Eröffnung:
…….normalerweise stellt sich der Bauherr das neue Gebäude anhand von Zeichnungen vom Architekten vor. Nicht hier: der Bauherr konnte sich nicht nur vor die Halle stellen, er konnte die neue Halle auch gleich von innen besichtigen.
Denn vor 2 Jahren durften wir die gleiche Salzlagerhalle auf der Strassenmeisterei in Bischofsheim in der Rhön für das Staatliche Bauamt Schweinfurt errichten.
Was ist jetzt das Besondere dieser Halle?
Salz kann anderen Materialien gegenüber sehr agressiv sein. Nicht so gegenüber Holz. Also liegt der Gedanke eine Holzhalle zu errichten sehr nahe. Allerdings muss sorgfältig darauf geachtet werden, dass kein Salz mit den tragenden Betonfundamenten in Berührung kommt………
Die gesamte Halle ist von innen mit 18 mm dicken wasserfest verleimten Birkeschichtstoffplatten verkleidet. Die Platten wurden sowohl horizontal als auch vertikal überlappend verleimt und verschraubt.
Der Hallenboden wurde mit einer Deckschicht aus Asphalt absolut dicht hergestellt und der Übergang Wand zum Boden wasserdicht versiegelt.
Das eingebaute Dachoberlicht dient nicht nur zu Beleuchtung.
Vor allem wird das Gebäude in der kälteren Jahreszeit dadurch erwärmt und verhindert somit Kondenswasserbildung. Die Lüftungsöffnungen im Traufbereich des Oberlichtes bzw. des gesamten Daches beugen einer evtuellen Schimmelbildung vor.
Auch das große Tor resultiert aus Erfahrungswerten:
Lieferfahrzeuge können das Salz auch mit gekippter Ladefläche im Torbereich entladen, die Halle wird optimal befüllt
und es kommt zu weniger Beschädigungen eben durch diese Fahrzeuge.
Die Dacheindeckung aus umweltfreundlichem Uginox…ein Edelstahlmaterial….ist teilweise mit einer Photovoltaikanlage ausgerüstet und für eine Erweiterung vorgerichtet.
..........noch eine Anmerkung zum Thema Ökobilanz Holz und "nachhaltiges Bauen"......
Im Gegensatz zu anderen Werkstoffen wirkt sich die Verarbeitung von Holz
sehr positiv auf den CO2Haushalt und das Klima aus.
1 Kubikmeter Holz entlastet die Atmosphäre um 1 Tonne C02
Verbautes Holz hält CO2 tonnenweise und jahrzehntelang fest wie ein zweiter Wald.
Ja und hier wurden 124 cbm Holz verbaut.
2230 qm Dach und Wände wurden mit Holz verschalt.
dabei wurden 3700 Verbindungsbleche benötigt
und 36.000 Nägel, Schrauben und Bolzen in die Hand genommen.
und…. es galt 204 cbm Beton und 11 to Baustahl in den Fundamenten vor dem
Salz zu schützen……………